„In der Informatik geht es genauso wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope“
Edsger Wybe Dijkstra
Ein Kerninhalt der Informatik steckt bereits im Namen: Information und Automatik, also die automatisierte Verarbeitung, Darstellung und Speicherung von Informationen aller Art. Jedoch wird diese recht trockene Definition in keinster Weise dem gerecht, was Schülerinnen und Schüler im Informatikunterricht
erwartet!
Wie im Zitat von Dijkstra – dem Urvater komplexer Algorithmen, deren Grundlagen sich heute noch z.B. in Navigationssystemen finden lassen – angedeutet, ist der Computer nicht Inhalt der Informatik, sondern ihr Werkzeug. Mit Hilfe des PCs sollen Probleme gelöst werden, vor denen wir sonst Jahre säßen, oder die wir sogar nie lösen könnten.
Zunächst muss man aber eben dieses Werkzeug beherrschen; so lernen Schülerinnen und Schüler am Gymnasium in den Jahrgangsstufen 6 und 7 die Grundlagen der Standarddienstprogramme wie z.B. Word, sowie ein Verständnis für die Funktionsweise des Internets.
Es werden aber auch wesentliche Grundsteine für die Programmierung gelegt, wenn es beispielsweise darum geht, Algorithmen so zu formulieren, dass sie ein Roboter ausführen könnte. Ebenso werden Modelle erarbeitet, welche vorkommende Elemente in Computerprogrammen klassifizieren und einen strukturierten Überblick über diese geben.
Mit dem neuen Lehrplan erreicht der Unterricht bereits in der neunten Klasse einen Höhepunkt. Nach professioneller Einarbeitung in Tabellenkalkulationssysteme werden das effektive Verwenden von Datenbanken mit der Sprache SQL, aber vor allem die erste Java-Programmierung gelehrt.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen nach kurzer Zeit, wie einfach es ist, simple Computerspiele selbst zu programmieren. Schnell entwickeln sie große Begeisterung für die Fähigkeit, fremde Programme zu verstehen und diese mit ein paar Tastenanschlägen nach den eigenen Wünschen und Anforderungen zu verändern.
Ab diesem Zeitpunkt werden Modellierung und Programmierung immer weiter vertieft, bis in der elften Klasse ein Grundverständnis für die Arbeitsweise aber auch das Erstellen künstlicher Intelligenz erlangt wird.
Zusammenfassend ist die Informatik genauso spannend wie abwechslungsreich. Schülerinnen und Schüler erlernen mächtige Fähigkeiten, um das Maximum aus dem Werkzeug des 21. Jahrhunderts herauszuholen.
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