Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit vom 14.10. bis 18.10.2024

In der Woche vom 14.-18.10. fand unter dem Motto „Selbst.bewusst.sein“ an den bayerischen Schulen die Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit in den Jahrgangsstufen 5-11 statt. Um die aktive Beteiligung der Schüler zu stärken, wurden in den einzelnen Jahrgangsstufen verschiedene Themen angeboten.

Das Programm für jede Klasse bestand aus drei Bausteinen: Themenschwerpunkt, Klassenrat und Zeit-für-uns-Stunden. In den Klassenrat-Stunden konnten die Schüler ihre Wünsche und Sorgen äußern und sich so – im Sinne einer basisdemokratischen Herangehensweise – aktiv mit ihrer Schule auseinandersetzen. Die Zeit-für-uns-Stunden fanden im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts statt und gaben den Klassen zusätzlich die Gelegenheit über aktuelle und wichtige Themen in ihrer Klasse zu sprechen.

Der Themenschwerpunkt war je nach Jahrgangsstufe unterschiedlich gewählt worden.  Beim Anklicken des jeweiligen Themas kommen Sie direkt zum Kurzbericht: 

5. Jahrgangsstufe: Lernen mit Sketchnotes

6. Jahrgangsstufe: Nachhaltiges Handeln

7. Jahrgangsstufe: Klimawandel in Deutschland

8. Jahrgangsstufe: Waldexkursion mit dem Förster

9. Jahrgangsstufe: Reanimation

10. Jahrgangsstufe: Achtsamkeit

11. Jahrgangsstufe: Ernährung

StD Stefan Hüttl 

Zu den einzelnen Themenschwerpunkten sind hier kurze Berichte zu finden:

5. Jahrgangsstufe: Lernen mit Sketchnotes

Die fünften Klassen beschäftigten sich im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit und Gesundheit intensiver mit dem Thema „Lernen lernen“. Seit diesem Schuljahr besuchen alle Fünftklässler 14-tägig den Unterricht in „Lernen lernen“. Zusätzlich zu diesen Stunden beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit Frau Pöhlmann intensiver mit dem Thema „Visualisierungen“ bzw. „Sketchnotes“. Was sind Sketchnotes eigentlich? Darunter versteht man einfache, schnelle Zeichnungen – das englische Wort „sketch“ bedeutet „Skizze“ -, die in Verbindungen mit Wörtern („notes“) helfen, den zu lernenden Stoff besser zu behalten und zu lernen. Dass Sketchnotes nicht nur in Verbindung mit dem Vokabellernen in Englisch funktionieren, sondern auch beispielsweise mit den Fächern Mathematik oder Biologie, wurde den Schülern nähergebracht.

OStRin Sabine Pöhlmann

6. Jahrgangsstufe: Nachhaltiges Handeln

In diesem Jahr machte es sich die Fachschaft Deutsch in der 6. Jahrgangsstufe zur Aufgabe, das Thema der „Nachhaltigkeit und Gesundheit“ in den Unterricht zu integrieren. Die Klasse 6c erarbeitete sich mit Hilfe von anspruchsvollen Sachtexten wichtige Themengebiete der Nachhaltigkeit. In Kleingruppen wurden Texte zu unterschiedlichen Themen gelesen und deren Ergebnisse dann vor der Klasse vorgetragen. Jedes Thema kam bei den Kindern gut an, sodass sich im Anschluss an die jeweiligen Präsentationen noch ein reger Austausch ergab. So diskutierten die Schüler rege über den Plastikmüll, der in der Umwelt landet und wie man verantwortungsbewusst mit diesen Stoffen umgehen kann. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit den Vor- und Nachteilen der Elektroautos. Auch das globale Wassermanagement war Thema und beschäftigte die Schülerinnen und Schüler sehr. Zum Abschluss gab es noch Denkanstöße für nachhaltiges Handeln im Alltag.

OStRin Sabine Pöhlmann 

7. Jahrgangsstufe: Klimawandel in Deutschland

Die 7. Klassen haben sich vom 14.10. 24 bis 18.10.24 in der Woche der „Nachhaltigkeit und Gesundheit“ mit dem Thema „Klimawandel“ beschäftigt. Dazu wurden in sechs Stationen verschiedene Arbeitsblätter über die ostfriesische Insel Norderney bearbeitet.

Zuerst muss zwischen dem natürlichen und dem vom Menschen verursachten Treibhauseffekt unterschieden werden. Danach wurde zu den ostfriesischen Inseln übergeleitet, die sich wie eine natürliche Barriere an der norddeutschen Küste aufreihen und so das Festland z.B. gegen das Orkantief Sabine geschützt haben. Auch wurde darüber informiert, dass sich die Inseln in Gestalt und Lage im Laufe der Zeit veränderten.
Anschließend wurden Maßnahmen zum Küstenschutz thematisiert. So wurde Norderney vor dem steigenden Meeresspiegel, Sturmfluten und der damit einhergehenden Abtragung von Boden und Gestein mit verschiedenen Maßnahmen geschützt. Weiterhin wurde als Problemfeld die Trinkwasserversorgung ausgemacht, wobei sich der Teil des Niederschlags, der im Sand versickert, als problematisch erweist.

Zusammengefasst konnten am Beispiel der Insel Norderney als regionaler Fall aus Deutschland der Klimawandel greifbar gemacht werden. Vielleicht können die Erkenntnisse des Lernzirkels bei einem Besuch helfen, nachhaltiger mit unserer Umwelt umzugehen. Denn die Woche der Nachhaltigkeit war laut Aussagen der Schüler sehr interessant und lehrreich.

Josefine Bittner, Emma Schnellinger, Kim Walters und Anni Wolf (Klasse 7b)

8. Jahrgangsstufe: Waldexkursion mit dem Förster

Im Rahmen der bayernweiten „Woche der Nachhaltigkeit und Gesundheit“ unternahmen die Schülerinnen und Schüler der drei achten Klassen am 14.10.2024 eine Waldexkursion.

Begleitet wurde eine Gruppe von vier Teilnehmern des P-Seminars Biologie, die es sich zum Ziel gemacht hatten, geeignete Plätze für Bänke auszukundschaften, die die Seminarteilnehmer in diesem Schuljahr produzieren und aufstellen möchten.

Forstdirektor Klaus Bichlmaier erklärte im Naherholungsgebiet Obere Wagensass den SchülerInnnen am Beispiel Forst die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Wirtschaft und Soziales.

Bichlmaier spann dabei einen Bogen vom mittelitalienischen Orden der Kamaldulenser im vierzehnten Jahrhundert über die kleine Eiszeit im Mittelalter bis hin zum Club of Rome und seiner vielbeachteten Studie „Die Grenzen des Wachstums“ 1972.

Der stellvertretende Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten Bezirk Schnaittenbach, welcher sich vom Hessenreuther Wald über die Dolomitkuppen des Fränkischen Jura und die Granitausläufer des Oberpfälzer Waldes bis in die Moore des Weidener Beckens erstreckt, erläuterte in diesem Zusammenhang den Begriff der „Enkeltauglichkeit“ und dessen tiefe Verwurzelung in der Forstwirtschaft.

Bei der naturnahen Bewirtschaftung und Pflege des gesamten Waldgebietes werden jährlich ca. 130.000 cbm Holz geerntet, das im Wesentlichen an regionale Sägewerke abfließt. Mehr als 600 km Forstwege stehen den unzähligen Waldbesuchern ganzjährig zur Verfügung.

Die Veranstaltung vermittelte einen spannenden Informationsbogen zwischen (Lokal)geschichte und aktuellen ökologischen und ökonomischen Herausforderungen der modernen Forstwirtschaft und wurde von einigen Teilnehmern sogar als zu kurz empfunden. Vielleicht lässt sie sich im nächsten Schuljahr ja ausdehnen.

StD Roland Merkl

9. Jahrgangsstufe: Reanimation

Im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit erhielten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen eine besondere Gelegenheit: Notarzt Dr. Meidenbauer, ehemaliger Schüler des HCA- Gymnasiums, führte mit ihnen eine eindrucksvolle Wiederbelebungsschulung durch, bei der sie wichtige Grundlagen der Ersten Hilfe erlernten, wiederholten und festigten. In zwei Schulstunden brachte Dr. Meidenbauer den Jugendlichen auf anschauliche und witzige Weise bei, wie sie in Notsituationen richtig handeln können. Dabei erhielten die Schüler Informationen aus erster Hand, die ihnen nicht nur theoretisches Wissen vermittelten, sondern auch die Praxis der Wiederbelebung erlebbar machten. Ergänzt wurde der Vortrag durch Berichte von realen Erlebnissen während seiner Notarztdienste, um den Schülern noch einmal die besondere Notwendigkeit der Wiederbelebung zu verdeutlichen.

OStR Thorsten Becker

10. Jahrgangsstufe: Achtsamkeit

Inmitten des oft hektischen Schulalltags der Jahrgangsstufe 10 wurde den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, an einer Yoga-Stunde teilzunehmen. Die Stunde bot eine interessante Erfahrung und eine willkommene Abwechslung zum gewohnten Unterrichts-geschehen.

Die Yoga-Lehrerin begann die Stunde mit einer kurzen Einführung in die Philosophie des Yoga und erklärte, wie diese Praxis dazu beitragen kann, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu fördern. Im Anschluss wurde ein kurzer Atemfokus geübt. Durch langsames Ein- und Ausatmen sollten die Teilnehmenden lernen, sich auf ihren Atem zu konzentrieren und störende Gedanken auszublenden. Danach folgte eine Reihe einfacher Yoga-Positionen, wie der herabschauende Hund, die Kobra und der Krieger. Diese Haltungen forderten die Schülerinnen und Schüler sowohl körperlich als auch mental. Viele unserer Schülerinnen und Schüler waren überrascht, wie herausfordernd Yoga sein kann, aber auch, wie effektiv es dabei hilft, den Kopf freizubekommen. Besonders in einer Zeit, in der Prüfungsstress und soziale Anforderungen häufig als belastend empfunden werden, wurde die Stunde als wertvolle Möglichkeit wahrgenommen, neue Energie zu tanken.

StD Ludwig Nerb

11. Jahrgangsstufe: Ernährung

Im Rahmen der „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe mit dem Thema „ausgewogene und nachhaltige Ernährung“.

Zunächst arbeiten sich die Schülerinnen und Schüler mit einem Online-Selbstlernkurs auf der mebis-Plattform in die Thematik ein.

Unter Verwendung einer Tabellenkalkulation berechneten die Schülerinnen und Schüler dann die Nährwerte verschiedener Mahlzeiten. Mittels eines am ISB in München entwickelten Modells wurde die Ausgewogenheit dieser Mahlzeiten bewertet.

Die neu erworbenen Kompetenzen konnten die Schülerinnen und Schüler anschließend mit folgender Aufgabe erproben:

 

In der Kantine eines großen Unternehmens soll eine nachhaltigere Variante einer beliebten Mahlzeit angeboten werden. Recherchiere das Rezept einer Mahlzeit deiner Wahl und gib sie in den Nährwertrechner ein.

Plane nun ausgehend vom Originalrezept eine Mahlzeit mit reduziertem CO2-Fußabdruck, ohne dass

a) der GDA-Brennwertanteil der Mahlzeit sinkt.

b) sich die Ausgewogenheit der Mahlzeit verschlechtert (eine Verbesserung ist natürlich wünschenswert).

c) der ursprüngliche Charakter der Mahlzeit verloren geht.

Die Schülerinnen und Schüler entwickelten bei der Bearbeitung der Aufgabe selbst verschiedene Strategien, z.B. die Verkleinerung der Fleischportionen bei gleichzeitiger Vergrößerung der Portionen pflanzlicher Beilagen (z.B. Brot) oder den Einsatz vegetarischer Ersatzprodukte. Interessant war, dass sich in vielen Fällen gleichzeitig die Ausgewogenheit der Mahlzeit verbesserte.

StD Rüdiger Schraml