Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Fahrt mit dem Römerboot der Universität Regensburg

Das Römerboot „Regina“ auf der Naab

Am 25. Juni 2024 unternahmen die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe unter Leitung von Herrn Grieb eine Exkursion nach Mariaort.

Dort wurden sie von einer mit Tunika und Palla bekleideten „Römerin“ über die Gründungssage Roms (Stichwort „Romulus und Remus“ und „Aeneas’ Flucht aus dem brennenden Troja“), römische Kleidung, römisches Essen und die römische Armee informiert. Beispielsweise lernten sie, dass eine römische Legion in der Regel aus 5.000 bis 6.000 Soldaten bestand und das Wort „Legion“ von lateinisch „legere“ („auslesen, auswählen“) abgeleitet ist: Eine Legion ist wörtlich übersetzt also eine „Auswahl“ kriegstüchtiger Männer.

Zur Veranschaulichung durften die Kinder nachgebildete römische Ledersandalen („caligae“), deren Sohlen mit Nägeln beschlagen waren, sowie die Rüstung und die Waffen der römischen Legionäre (Panzer, Helm, Schild, Wurfspeer, Schwert, Dolch) in Augenschein nehmen.

Erläuterung der Ausrüstung römischer Legionäre

Highlight des Tages war sicherlich die Fahrt mit einem von der Universität Regensburg nachgebauten, spätantiken Patrouillenboot, einer „Navis lusoria“ (zu Deutsch „spielerisches, tänzelndes Schiff“ oder – im Sinne einer ironischen Bezeichnung – „Lustschiff“), auf der Naab. Mit derartigen Flusskriegsschiffen sicherten die Römer einst die Donaugrenze, den „nassen Limes“, gegen Einfälle angrenzender Barbaren. Auch auf Regen und Naab patrouillierten die Römer mit solchen Ruderbooten, um Feinde ggf. durch Rammen zu versenken oder mit Pfeil und Bogen zu attackieren.

Die Schüler ruderten selbst und erlebten so, wie anstrengend der Dienst der römischen Soldaten auf einem Militärschiff war, und dass Teamarbeit entscheidend für effektives Vorankommen ist.

Fazit: Ein spannender Einblick in ein Stück Lebenswirklichkeit des Imperium Romanum vor ca. 1.700 Jahren.

 

OStRin Christina Kramer