Nach mehreren Jahren Pause war es am 30.09. endlich wieder so weit: 14 Schülerinnen und Schüler trafen sich mit Frau Reiß und Frau Forsthofer am Bahnhof, um mit dem Zug nach Frankreich zu fahren. Bei unserer Ankunft in Lunéville wurden wir bereits gespannt von den Partnern erwartet. Alle waren etwas aufgeregt, denn außer ein paar Nachrichten hatte man ja noch keine Informationen über seinen Partner.
Den Sonntag verbrachten alle in ihren Austauschfamilien und mussten sich zum ersten Mal einen ganzen Tag auf Französisch verständigen. Das war natürlich nicht immer einfach, aber jeder hat es irgendwie geschafft.
Am Montag traf sich die gesamte Gruppe in der Schule wieder. Das Collège de l’Embanie war für alle unbekanntes Terrain, denn es war der erste Austausch mit dieser Schule. Zu Beginn unseres ersten Schultages in Frankreich wurden wir von der dortigen Direktorin und der pädagogischen Betreuerin der Schule begrüßt. Es wurde allen schnell klar, dass zwischen Deutschland und Frankreich doch ziemlich große Unterschiede im Schulsystem bestehen.
Am Montagnachmittag stand etwas Besonderes auf dem Programm: ein Besuch im Altersheim. Dort trafen wir Leute, mit denen einige der Schülerinnen und Schüler bereits vorher schriftlich kommuniziert hatten. Es war wirklich eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten.
Den Dienstag verbrachten wir gemeinsam mit den französischen Partnern in Nancy. Diese Stadt beeindruckte uns durch ihre Jugendstilarchitektur, die wir am Nachmittag während eines Imbisses in einem alten Hotel noch ausgiebig bewundern konnten. Auch das Aquarium, das wir gemeinsam besichtigten war ein Highlight des Tages.
Der Mittwoch war ein für französische Verhältnisse kurzer Schultag. Nach ein paar Stunden Unterricht hatten wir tatsächlich einen freien Nachmittag, an dem unsere Austauschpartner allerhand Aktivitäten mit uns unternehmen konnten.
Metz war die zweite große Stadt, die wir am Donnerstag miteinander besichtigten. Sie hat ein ganz anderes Stadtbild als Nancy, war aber ebenfalls sehr interessant. Eine Markthalle mit vielen Käse-, Fisch- und Fleischständen, die Kathedrale und zwei Museen waren ein tagfüllendes Programm. Manch einer stellte im Centre Pompidou sogar fest, dass auch moderne Kunst interessant sein kann.
Freitags besuchten die deutschen Schüler dann zum Abschluss nochmal ein paar Unterrichtsstunden. Bei manchen Lehrern konnten einige dem Unterricht sogar auf Französisch gut folgen und waren zu Recht stolz darauf. Am Nachmittag machten wir ein Stadtspiel in Dombasle, bevor unsere Austauschwoche in Frankreich mit einem Abschlussabend zu Ende ging. Bei internationalem Essen und Karaoke stärkten wir uns für die bevorstehende Rückreise.
Nach einer Woche in Frankreich fuhren wir dann gemeinsam mit der französischen Gruppe nach Deutschland zurück, um auch den französischen Schülern einen Einblick in unser Land und unser Leben zu ermöglichen. Deswegen standen auch bei uns viele Aktivitäten und Ausflüge auf dem Programm. Besonders begeisterte die französischen Schüler das Minigolfspielen in Amberg, aber auch die Schifffahrt auf der Donau in Regensburg und der Besuch bei Lebkuchen Schmidt mit anschließender Einkaufsmöglichkeit fanden großen Anklang.
Nach zwei gemeinsamen Wochen hieß es dann am 14.10. Abschied nehmen. Zugegebenermaßen waren alle etwas müde, denn anstrengend ist es durchaus, sich auf Unbekanntes einzulassen und ständig eine Fremdsprache zu sprechen. Dieser Mut hat sich aber auf alle Fälle gelohnt, denn die Erfahrungen, die jeder sammeln konnte, waren sehr vielfältig und beschränkten sich mit Sicherheit nicht nur auf eine Verbesserung der Französischkenntnisse.
Wir freuen uns schon darauf, wenn wir einen solchen Austausch wieder durchführen können.
OStRin Frauke Reiß
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