Naturwissenschaftlern wird auf großen politischen Bühnen neuerdings Redezeit zugesprochen, Kinder hinterfragen das Ess- und Einkaufsverhalten ihrer Familien und der Schutz unseres Klimas dient als Rechtfertigung für Straßenblockaden. All dies zeigt, dass der Klimawandel längt in vielen Bereichen der Gesellschaft und des Alltags angekommen ist. Auch in der Schule muss das Thema umfassend, d.h. nicht nur aus naturwissenschaftlicher Sicht, behandelt werden.
Das HCA-Gymnasium, das sich im Schuljahr 2022/23 auf den Weg zur Klimaschule gemacht hat, nimmt sich genau dieser Aufgabe an. So führte StRin Marina Guist interessierte Kolleginnen und Kollegen am 20.06.2023 durch eine schulinterne Fortbildung zum Thema „ Klimawandel – verstehen und handeln“, die verstärkt gesellschaftswissenschaftliche und linguistische Fächer in den Fokus nahm und diesen Möglichkeiten aufzeigen sollte, den Klimawandel in den eigenen Unterricht einzubauen.
Neben einem knappen Überblick zu den wissenschaftlichen Hintergründen des Klimawandels wurden verstärkt die Folgen des Klimawandels im globalen, aber auch lokalen Kontext behandelt. Für eine Einbindung in den Unterricht wurden die Lehrpläne verschiedener Fächer nach Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung durchforstet. Hier zeigte sich schnell, dass der Klimawandel aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden kann und muss. Während in Gesellschafswissenschaften die Fragen eines ethischen Umgangs mit der Natur und eine Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen behandelt werden können, stehen linguistische Fächer vor der Aufgabe einen kritischen Blick auf die dogmatischen und provokanten Ausdrucksformen von Klimaschützern und -gegnern zu werfen. In der Geographie müssen natürlich die verschiedenen Sphären des Klimasystems, aber auch lokale Folgen wie beispielsweise die zunehmende Wasserknappheit in Franken behandelt werden.
In Kunst sind Projekte wie die nachhaltige Nutzung von Materialien zum Erstellen von Kollagen oder Plakate für den Klimaschutz denkbar, wie sie von Herr Bischoff bereits jetzt schon in engagierter Art und Weise durchgeführt werden.
Zum Abschluss der Fortbildung wurden die Handlungsmöglichkeiten einer Schulgemeinschaft allgemein, im Speziellen aber natürlich die des HCA-Gymnasiums erörtert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten aus dieser Fortbildung nicht nur neues Wissen, sondern v.a. Inspiration und die Erkenntnis mitnehmen, dass das Thema „Klimawandel“ sehr leicht in den eigenen Unterricht oder auch in Vertretungsstunden Eingang finden kann und muss. Das Bildungsprogramm „Klimawandel – verstehen und handeln“, das von der LMU München ausgearbeitet wurde, bietet einen reichen Fundus an Texten und Diagrammen. Eine umfassende Bildung darf dem Klimawandel nicht nur rein naturwissenschaftlich begegnen – eine Auseinandersetzung über viele Betrachtungsweisen hinweg ist gefragt. Das HCA-Gymnasium zeigte mit dieser Veranstaltung einmal mehr sein Engagement für Umweltbildung und Nachhaltigkeit.
Herzog-Christian-August-Gymnasium
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